Dezember 2013, Sindelfinger-Böblinger-Zeitung
Die „Krone“ neu am Sternenhimmel
Genuss in der Region: Franz Feckl seit 26 Jahren von Michelin dekoriert
Von unserem Redakteur Hansjörg Jung
1966 dachte der elfjährige Franz Feckl nur an eines: die Fußballweltmeisterschaft. Damals hatte der Adler in Häusern im Südschwarzwald zum ersten Mal einen Michelin Stern eingefahren – seitdem geht die Auszeichnung jedes Jahr ins Haus Zumkeller – so lange, wie bei keinem anderen Restaurant. Franz Feckl steht nun seit 26 Jahren ununterbrochen am Himmel der Michelin-Sterngucker – erst 13 Jahre im Schloss Höfingen, dann seit 13 Jahren im Landhaus Feckl. „Es gibt nicht so viele, die das geschafft haben“, sagt der Ehninger zufrieden. „Nirgendwo in Europa isst man so gut wie in Deutschland.“ Die hohe Qualität der Kochkunst sieht Franz Feckl vor allem darin begründet, dass die Ansprüche an die Nachwuchsköche, die in den großen Häusern gelernt haben, gestiegen sind.
Neu im Fokus der Sternefinder ist die Krone in Waldenbuch. Seit vier Jahren wurde das Restaurant vom Guide Michelin stets empfohlen – und nun mit einem Stern bedacht, dem zweiten im Kreis Böblingen. „Wir haben in den letzten beiden Jahren darauf hingearbeitet und noch genauer aufs Grundprodukt geschaut“, sagt Geschäftsführer Matthias Gugeler. „Wenn man das Gemüse frisch aus der Region auf den Tisch bekommt, ist das schon etwas anderes als von der Markthalle“, ergänzt Küchenchef Patrick Giboin, der vor fünf Jahren mit Matthias Gugeler das Traditionshaus übernommen hat. Neu ist nicht nur der Stern der Krone, sondern auch dass der Dienstag kein Ruhetag mehr ist.
Auf Anhieb hat Sebastian Prüßmann vom Schlossgarten-Restaurant in Stuttgart den Stern des Hauses bestätigt. Nach dem Weggang von Bernhard Diers setzt er seit ein paar Monaten dort die kulinarischen Akzente. Dabei ist er für die Restaurantkritiker kein Unbekannter: Schon zuvor in der Hammerschmiede in Pfinztal bei Karlsruhe hat er sich einen Michelin-Stern erkocht.
Neue Adressen für Stern-Reisende in der Region sind außerdem: Berlins Krone in Zavelstein und die Rose von Benjamin März in Bietigheim.